15
Apr
2009

Tresen-Tratsch

… eben an der Kasse beim schwedischen Billig-Klamotten-Supermarkt:
Kassiererin, auf den ersten Blick recht üppig bespeckt um Bauch und Hüfte, Strahleaugen und schönes Lächeln, scannt den Preis der Umstands-Hose, die ich kaufen will: "Darf ich fragen: Sind sie schwanger?"
Ich so: "Ja."
Sie so: "Ich auch! Wie weit sind Sie denn?"
Ich so: "13. Woche." (ab morgen, aber der Tag ist ja auch schon irgendwie rum …)
Sie so: "Bei Ihnen sieht man ja auch noch überhaupt nichts. Ich bin schon 15. Woche. Und hab gerade mal 400 Gramm zugenommen."
Ich so: "Ich hab gar nicht zugenommen. Aber soooo einen Bauch." (zeige ihr den geöffneten Hosenknopf unter meinem T-Shirt)
Sie so: "Ich auch!" (zeigt mir den Bund ihrer Schwangerschaftshose)
Ich so: "Na dann: Alles Gute weiterhin!"
Sie so: "Danke! Ihnen auch alles Gute!"


Dumdidum.

Und dann war da noch der Apfel-Cranberry-Kuchen, der mir einfach in den Einkaufswagen hüpfte. Eben gegessen. Und jetzt ist mir spuckspeiübel.

Menno.

Fluch oder Segen

Seit Tagen beschäftigen wir, Winzlings Papa und ich, uns mit dem Thema Pränataldiagnostik. Haben am Sonntag die liebe R., den A. und ihren kleinen E., der inzwischen ein Jahr alt ist und schon soooo groß, besucht und ein bißchen Meinungen und Erfahrungen rund ums Kinderkriegen in der ach-so-blöd-benannten Risikogruppe Ü35 gesammelt.
Es gibt in meinem Kopf noch immer kein klares Ja und kein klares Nein. Und auch die wenns und danns habe ich für mich noch nicht definiert … Durch die vielen Dinge, die in den letzten zwei Wochen passiert sind, fühle ich mich in vielerlei Hinsicht so belastet und voll im Kopf, dass mir meine ohnehin durch die Fehlgeburt im Dezember ins Wanke geratene Intuition gerade völlig abhanden gekommen scheint. Ich hoffe sehr auf den Urlaub am Meer in etwas mehr als drei Wochen … und darauf, in den nächsten Tagen eine annähernd plausible Entscheidung treffen zu können.

Ach, mein lieber Winzling. Heute habe ich wieder Heultag, auf meinem Schreibtisch liegt eine Elternzeitschrift mit einem Artikel über Baby-Yoga. Und ein kleines Baby ist auf einem Foto zu sehen, das seine Füßchen in die Luft streckt. Das würde ich nun gerne kitzeln … und beim Gedanken daran muss ich weinen.
Die Übelkeit scheint so langsam etwas besser zu werden. Sie ist nicht mehr den ganzen Tag da, dafür überkommt sie mich phasenweise ganz plötzlich und ganz heftig.
Ganz besonders freue ich mich auf Dienstag, wenn wir, dein Papa und ich, zusammen bei der besten Frauenärztin der Welt sind und dich betrachten können. Wie groß du inzwischen wohl bist?
Aus der "Gefahrenzone" bin ich auch bald raus … das ist wunderbar!
Und was die Umstandsmode und viele kleine Stofflichkeiten für dich, kleiner Winzling angeht, werde ich mich wohl wieder an die Nähmaschine setzen. Unglaublich, was die Sachen teilweise kosten - und dann sind sie nicht mal schön oder qualitativ gut.

(11W6T)
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