Ich glaube, ich platze gleich. Obwohl die Waage heute morgen fast ein Kilo weniger anzeigte als gestern morgen, war mein Bauch direkt nach dem Aufstehen so dick und fest und rund, als wär's der 7. Monat und nicht die 11. Woche. Unglaublich. Wirklich Hilfe gibt es offenbar leider nicht.
Doof: Ich bekomme keine Hose zu ohne dass es fast schon weh tut und drum trage ich heute ein Sommerkleid und dicke Socken, warm genug ist es zum Glück.

Heute Nacht hatten wir Probleme, du und ich. Irgendwann gegen 2, 3 Uhr bin ich aufgewacht, Hustenanfall, Schneuzattacke. Und dann klappte es gar nicht mehr mit dem Schlafen, mein Bauch drückte und zog und zerrte überall. Seitlich, auf dem Rücken, halb auf dem Bauch, nichts war bequem oder auch nur annähernd angenehm. Also drehte ich mich die halbe Nacht durchs Bett, gegen 5 Uhr bin ich dann wohl noch mal für ein Stündchen eingeschlafen.

Hunger und Gelüste habe ich heute keine, eher das Gegenteil. Nach einem H*pp-Gläschen habe ich mich eben noch zu einer Schüssel Müsli mit frischen Erdbeeren und Banane gezwungen.

Und nachdem ich heute im Büro gegen 14 Uhr fertig war, habe ich mal einen großen Haufen Kleidungsstücke fotografiert, die ich jetzt bei eb*y einstelle … Nebenbei höre ich mit dir das wunderbare Album Score von Mr. Herbert. Ich freue mich schon, wenn du irgendwann in einem guten halben Jahr hier neben mir in meinem Büro liegst und mir zeigen kannst, ob dir meine Musik gefällt.

Heringssalat. Das musste es am Samstag sein. Für eine kleine Schale voll habe ich sogar einen Käse-Kuchen stehen lassen.
Und heute? Eiersalat, unbedingt. Habe mich gerade so zügeln können, nicht die ganze Schale zu essen.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Denn danach habe ich dann noch ein halbes Schälchen Heringssalat verdrückt.


Weia. Weia. Weia. Was machst du nur mit mir, kleiner Winzling?!

Habe dann mal schnell die Kalorien ausgerechnet und festgestellt, dass ich heute noch nicht meinen normalen Tageskalorienverbrauch erreicht habe. Kann also getrost heut abend noch essen gehen. Thai zum Beispiel.

(Weia!)

Wir haben nun also schon einen Maxi-Cos* für dich, reserviert, bei der lieben R. Der kleine E. wird nächste Woche ja schon ein Jahr alt … ach, und wenn du tatsächlich ein Mädchen wirst, dann bist du sozusagen schon "versprochen" ;-)
Jedenfalls essen die liebe R. und der kleine E. jeden Mittag ein Löffelchen für uns mit, für dich, kleiner Winzling, deinen Papa und mich.

Apropos Löffelchen: Hunger habe ich heute, das ist unfassbar! das Hip*-Gläschen Spaghetti Bolognese von eben hat mich nicht mal annähernd satt gemacht, dabei hatte ich doch heute nach dem obligatorischen Müsli-mit-frischen-Früchten-Frühstück noch ein Toastie mit Honig.

Und weil ich heute mit allerlei Planungs- und Organisationskram beschäftigt bin, komme ich nicht zum konzentrierten Arbeiten. Dabei wäre heute eine kleine Geschichte zur Abgabe fällig. Ich glaube, ich verschiebe. Mal wieder. Und geh lieber Einkaufen, fürs Abendessen …

Ganze zwei Stunden habe ich heute mit Warten verbracht. Und vielerlei Gedanken hin- und her gewälzt. Ob die Unterbauch-Schmerzen, die sich anfühlten wie ein stechender Muskelkater, wirklich vom nächtlichen Stunden-Takt-Husten kommen? Oder ob es das Wachstum von irgendetwas in mir drin ist?
Die beste Frauenärztin der Welt entschied jedenfalls kurzerhand am Telefon, dass ich vorbei kommen müsse. Denn dieses Ziehen könnte auch ein erstes Anzeichen einer Fehlgeburt sein. Könnte.
Während des Wartens fühlte ich mich immer wieder an die nahezu gleiche Situation vor vier Monaten erinnert … und wurde dann endlich endlich erlöst: Du hast mit deinen kleinen Ärmchen gerudert, dich bewegt, bist "ordnungsgemäß" gewachsen, ganze 2,77 cm misst du heute und auf deinem Foto kann man den Kopf, die Arm- und Beinknospen wunderbar erkennen, Winzling. Ach, und deinen runden Bauch, den sieht man auch sehr deutlich.

Schön ist, dass mir nicht mehr ganz so furchtbar übel ist wie in den letzten Tagen … dafür habe ich riesig Hunger und mein Magen knurrt die ganze Zeit.
Ich glaube, der gestrige Tag hat dir ernährungstechnisch nicht so gefallen, Winzling: "Besprechungskekse", Käsebrötchen, Bienenstich und abends eine üppige Currywurst mit Pommes - all das ist auch wirklich an einem Tag nicht sonderlich fein.
Drum gab's heute bislang Müsli mit frischen Erdbeeren, ein Hipp-Gläschen Risotto mit Gemüse … und ich glaube, jetzt gleich gibt's noch mal ein Erdbeer-Müsli (H-U-N-G-E-R!).

Ich bin glücklich. Und erleichtert. Puhpuhpuh.


Hm. Vielleicht kann ich deinen Papa heute abend überreden, gleich noch mal so einen schönen kleinen Spaziergang zu machen wie gestern. Das hat so gut getan. Und zur Belohnung gäbe es dann Rotbarsch und Frühlingssalat für uns alle.

Eine Woche schon krank. Eine ganze Woche. Sonntag, Montag, Dienstag komplett matt und k.o. gewesen und seit Mittwoch dank viel Einsatz im Büro eigentlich noch mehr krank … zumindest hatte ich gestern kaum noch Stimme. Nachts wache ich jede Stunde ab 2 Uhr auf, weil irgendwas aus der Nase rausgeschneuzt werden will (elefantöses Getöse!) oder aus dem Rachen rausgehustet werden muss (die Dinos sind nicht ausgestorben!).
Und du, kleiner Winzling, machst das alles mit. Ich lese hier bei einer Hebamme, dass so ein kleines Wesen wie du das sogar spaßig finden könnte, weil's beim Husten eine extra Schaukelaktion gibt. Fein.
Von Übelkeit bin ich diese Woche auch kaum verschont geblieben, seit gestern ist's ein klein wenig besser. Ich habe Kartoffelpuffer mit Apfelmus im Verdacht, so ganz ohne jeden Blähstoff zu sein, denn bisher habe ich wenig so gut vertragen.

Weil deine Ohren nun schon fast vollständig entwickelt sind, spiele ich diese Woche jeden Tag so viel feine Musik wie möglich. Den wunderbaren Esbjörn Svensson und seine Freunde Dan Berglund und Magnus Öström hören wir, fast alle Alben haben wir schon durch. Los ging's mit "Ballad For The Unborn" (Seven Days Of Falling).

(9W1T)

Von wegen Übelkeit vorbei: Keine drei Stunden nachdem ich mich über den entspannten Bauch und das Rundum-gut-Gefühl freute, war sie wieder da. Und blieb, bislang. Dazu gesellt sich seit gestern eine Erkältung, Nase zu, Hals tut weh, Schädel brummt und Ohren dröhnen. Und alle Glieder und Knochen fühlen sich an, als wären sie mit dem Hammer bearbeitet worden.
Nach einem halben Tag im Büro verziehe ich mich also ins Bett, eingerieben mit Erkältungsbalsam.
Wenigstens bist du, Winzling, vor den Viren geschützt, da in deiner Fruchtblase. Und bekommst allenfalls mein ständiges Niesen als sanftes Schaukeln mit …



(8W4T)

Nach einer Stunde Plauderei mit der lieben R. bin ich deutlich gelassener.
R. hat mir "Foren-Verbot" erteilt: "Tu dir das nicht an!".

Recht hat sie.
Also genieße ich, dass die Übelkeit fast vorbei ist und nur noch schlagartig sporadisch auftritt, mache heute hier und jetzt ganz früh Feierabend, setze mich in die Sonne, esse ein Cheddar-Brot und ne Paprika und suche Rezepte fürs Wochenende raus. Leckeres für dich, kleiner Winzling, für mich und deinen Papa.

Dumdidum.


(8W1T)

Ich rede mit meinem Bauch. Laut. Wenn ich allein bin. Gerade eben zum Beispiel, im Auto.

Manchmal singe ich auch, sagen wir, ich intoniere ein paar Sätze wie "Süße kleine Micky Maus, wir lieben dich."

Und ansonsten wundere und sorge ich mich, dass die Übelkeit nachgelassen hat und sich der Bauch wieder weicher anfühlt.

Blöde Zeit, diese ersten zwölf Wochen.
Blödblödblöd.



(8W0T)

(Alles wird gut)


(Ein gebrauchtes Ultraschallgerät bei ebay zu ersteigern, für knapp 3500 euro, macht nicht wirklich Sinn. Wir halten das aus, vier Wochen lang, alle beide.)




(Nur nicht die Geduld verlieren)


(Puh)